LifepO4 Batterien Lagerung und Defekte
immer auf ausreichend Spannung in der Batterie achten
Dieter Busch
Letztes Update: vor einem Jahr
Die Hauptursache für den Tod von Batterien ist die Unterspannung durch unbeabsichtigter Tiefentladung bei der Lagerung.
Wenn eine Batterie keinen softwaregesteuerten Trennschalter hat, muss sie bei längerer Nichtnutzung vom Bordnetz getrennt werden.
- Obwohl ein Batteriemanagementsystem (BMS) die Batterie durch Abschalten der Verbraucher schützt, wenn sie leer ist, führt das Nichtaufladen unmittelbar danach zum abschalten des BMS. Der Eigenverbrauch des BMS verursacht eine weitere Entladung der Batterie nach dem Abschalten, was unweigerlich zum Tod der Zellen führt, wenn die Batterie nicht wenige Tage nach dem Abschalten wieder aufgeladen wird.
- Lithium-Batterien, die unter 0 °C nicht geladen werden können, könnten sich im Winter bei längeren Kälteperioden trotz angeschlossenem Ladegerät durch die Verbraucher entladen.
- Wenn die Abschaltung unbemerkt bleibt und erst nach Wochen entdeckt wird, kann es für die Batterie bereits zu spät sein.
Selbst wenn alle Verbraucher ausgeschaltet sind, können minimale Kriechströme von Ladegeräten, Wechselrichtern und anderen Geräten die Batterie entladen, wenn sie mit dem Bordnetz verbunden bleibt. Nach einigen Wochen wäre die Batterie dann entleert.
Sobald das BMS der Batterie abgeschaltet ist, kann sie nicht mehr mit einem normalen Ladegerät geladen werden. Nur ein konstanter Ladestrom mit niedriger Stromstärke kann das BMS umgehen und die Zellen auf die Betriebsspannung bringen, sodass das BMS wieder aktiviert wird. Eine Ladestromstärke von 1A oder sogar weniger ist dafür geeignet, ebenso wie ein Standby-Ladegerät mit geringem Ladestrom.

Einige Batterien sind verschraubt und lassen sich öffnen. Bei diesen ist es möglich, das BMS zu umgehen und die Zellen direkt mit dem Ladegerät kurzzeitig zu laden, bis das BMS wieder eingeschaltet wird.
